Öffentlich wird von Landrat Niedermaier und von vielen Kreisräten gesagt, sie wollten doch „nur“ eine unverbindliche Ausschreibung beschließen, wie und mit wem man die Kreisklinik Wolfratshausen auf Dauer stärken kann. Soweit so gut, da hätte ja niemand etwas dagegen.
Tatsache ist aber, dass Landrat Niedermaier Beirat der Asklepios-Klinik Bad Tölz ist. Tatsache ist auch, dass mit der ersten Studie nicht die Firma beauftragt wurde, die erfolgreich die Zusammenarbeit mit der Klinik Starnberg begleitet hat. Vielmehr wurde eine Firma beauftragt, deren Geschäftszweck u.a. die Begleitung des Verkaufs von kommunalen Kliniken an private Investoren ist. Nun erfährt man, dass Asklepios zu einer „Zusammenarbeit“ bereit steht. (Asklepios ist ein Klinikkonzern mit fast 80 Krankenhäusern bundesweit). Landrat Niedermaier wird doch wohl nicht mit Vertretern der Asklepios-Klinik bereits gesprochen haben, oder? Laut Berichterstattung ist er noch auf der Suche nach einem „strategischen Partner“ – oder hat er ihn gar schon gefunden und nur Kreisräte und Bevölkerung wissen nichts davon?
Für wie dumm sollen wir denn verkauft werden? Leider besteht der Eindruck, dass alles bereits vorbereitet ist. Nichts gegen die Asklepios-Klinik, insbesondere nicht gegen Ärzte und Personal. Aber den Eindruck erwecken zu wollen, alles sei ergebnisoffen – das ist schon gewagt.
Was auch immer er will: Eine Zusage, dass die Kreisklinik Wolfratshausen als Krankenhaus im herkömmlichen Sinn erhalten bleibt, steht aus. Diese gibt der Landrat auch trotz Aufforderung nicht ab. Warum nicht?
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Drexl-Weile
Föhrenwaldstraße 14 a
82515 Wolfratshausen